
Warten auf den Frühling? Veränderungen bewirken
Der Februar ist nicht unbedingt der beliebteste Monat. Auf einer Rangliste der unbeliebtesten auf Platz 3 hinter November und Januar. (YouGov)
Die gute Nachricht: Das Schlimmste haben wir also im Februar erstmal hinter uns.
Die Veränderungen, auf die die systemische Beratung/Therapie setzt, gehen immer von uns selber aus. Andere Menschen oder gar die Jahreszeiten zu verändern, liegt einfach nicht in unserer Macht.
Dabei mag es reizvoll sein, den kalten angegrauten Februar zu überspringen und sich in den Frühling zu stürzen. Oder den anderen zu verändern, damit man es bequemer mit ihm/ihr hat. Beides verlockende Illusionen, von denen wir uns verabschieden sollten.
Wie wäre es stattdessen den Februar dieses Jahr in Ihrer persönlichen Monatsrangliste um einen Platz nach oben rücken zu lassen? Was können Sie tun, damit es ein guter Monat für Sie wird und kein Lückenbüßer zwischen Winter und Frühling?
„Was liegt in meiner Macht?“ ist eine Frage, die man sich zunächst stellen sollte – auch und erst recht im manchmal herausfordernden Umgang mit seinen Mitmenschen.
Wenn etwas in meiner Macht steht, heißt das, dass ich aktiv werden kann, dass ich Verantwortung für die Situation, für die Beziehung ergreife.
Dies ist eine aktive Entscheidung: Veränderungen selbst herbei zu führen, die eigenen Möglichkeiten zu nutzen.
Passivität macht zum Spielball der Umstände oder anderer Personen und bringt keine positive Veränderung. Das damit einhergehende Gefühl von Ohnmacht fördert erwiesenermaßen Zweifel und Unzufriedenheit.
Nun, auf den Frühling können wir – hinnehmend oder voll Tatendrang, geduldig oder ungeduldig – warten, er kommt so oder so ganz von selbst.
Vielversprechende, nachhaltige Veränderungen in Beziehungen gelingen dagegen kaum, ohne sich selbst zu bewegen.



